Von: Redaktion

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NACHHALTIGKEIT

Gebündelte Kompetenz für Klima­neutralität

Die Dekarbonisierung, also der Ersatz fossiler Brennstoffe durch erneuerbare, klimaneutrale Energieträger, ist ein zentraler Aspekt im Kampf gegen den globalen Klimawandel.

Um gemeinsam an diesem Ziel zu arbeiten, haben Siemens Energy und Messer im April eine entsprechende Kooperation vereinbart: Die beiden Unternehmen werden zusammen an grünen Wasserstoffprojekten im Bereich von 5 bis 50 Megawatt (MW) für Anwendungen in der Industrie und Mobilität arbeiten. Drei Projekte mit einer Elektrolyseurleistung von insgesamt 70 Megawatt sollen im Chemiekomplex von Tarragona in Spanien entstehen und wurden bereits bei der spanischen Regierung eingereicht.

Grünen Wasserstoff wirtschaftlich attraktiv machen

Messer konzentriert sich auf den besonders wirtschaftlichen Betrieb von Anlagen zur Gewinnung von grünem Wasserstoff, denn noch ist seine Produktion erheblich kosten­intensiver, als die von grauem Wasserstoff. „Entscheidend ist der optimierte Einsatz der Elektrolyse“, sagt Tim Evison, der als Senior Vice President bei Messer für den Bereich grüner Wasserstoff zuständig ist. „Siemens Energy bietet modulare und höchst effiziente Elektrolyseure sowie Systemlösungen im Wasserstoffbereich, die wir im Rahmen unseres ‚On-Site-Konzepts‘ passgenau in vorhandene Prozesse einbinden. Die bei der Herstellung des grünen Wasserstoffs entstehenden Nebenprodukte wie Sauerstoff und Wärme, bieten wir im umliegenden Markt an, was die Kosten von grünem Wasserstoff weiter optimiert.“ Das ist besonders interessant für Unternehmen, die bereits durch eine Pipeline mit Sauerstoff von Messer versorgt werden, wie beispielsweise im Chemiekomplex von Tarragona.

Entscheidend ist der optimierte Einsatz der Elektrolyse.

Tim Evison, Senior Vice President Clean Hydrogen bei Messer

Da grüner Wasserstoff erneuerbare Energiequellen auch in nicht elektrifizierbaren Sektoren nutzbar macht, wirkt er dem Klimawandel entgegen, statt – wie grauer Wasserstoff – das Problem zu verschärfen. So werden die Mehrkosten seiner Erzeugung durch weitere Faktoren gedämpft, wie Tim Evison erklärt: „CO₂-Emissionen werden in Zukunft immer teurer, während die Preise für erneuerbare Energien, etwa aus Solar- oder Windkraftanlagen, sicherlich weiter fallen werden. Auch die Kosten von Elektrolyse-Anlagen sinken auf Grund von Skalierungs- und Lerneffekten, während der grüne Wasserstoff an Marktanteil gewinnt. Zudem werden die Investitionen in Projekte, die im Einklang mit dem europäischen Green Deal sind, stark gefördert.“

Umfassende Erfahrung in der Nutzung von Wasserstoff

Neben wirtschaftlichen Vorteilen profitieren Unternehmen, die an der Erzeugung und Nutzung grünen Wasserstoffs interessiert sind, von der großen Erfahrung von Messer. „Wir kennen uns mit der sicheren Herstellung von Wasserstoff, der damit verbundenen Qualitätssicherung, der Abfülltechnik, der Logistik und den konventionellen sowie neu hinzukommenden Anwendungen sehr gut aus“, unterstreicht Dr. Christoph Erdmann, Vice President Messer Group. „Zudem sind wir im Gasevertrieb weltweit – auch in der Chemie – bestens vernetzt und realisieren in unseren technischen Zentren auf allen Kontinenten Verbesserungen in der Anwendungstechnik.“ Beispiele dafür sind die Entwicklung von Brennern für Industrieöfen, die auch mit Wasserstoff versorgt werden können, sowie Tankstellentechnik, die gemeinsam mit Partnerfirmen entwickelt und auf die Bedürfnisse der Kundschaft zugeschnitten wird. Unter dem Strich trägt Messer durch sein Engagement und durch enge Partnerschaften dazu bei, grünen Wasserstoff als umweltfreundlichen Energieträger zu etablieren und damit einen aktiven Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten.


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