NACHRICHTEN
Gasekälte für Waldfrüchte und Pilze
Von Branka Malidžan, Messer Tehnogas
Serbien | Als einziges Unternehmen des Landes nutzt Fungo Jug in Leskovac ein kryogenes Verfahren zum Frosten von Früchten und Pilzen. Messer hat einen 30-Kubikmeter-Tank für Flüssigstickstoff auf dem Werksgelände installiert und liefert das benötigte tiefkalte Gas. Fungo Jug verarbeitet vor allem Pilze, Beeren und Zwetschgen. Die Früchte stammen von der eigenen 20 Hektar großen Plantage und ausgewählten Zulieferern aus der Region. Das Unternehmen verfügt über eine Lagerkapazität von 1.000 Tonnen und ist mit modernen Anlagen für die Selektion, Verarbeitung, Tiefkühlung und Verpackung ausgestattet. Pro Tag können bis zu 40 Tonnen Früchte und Pilze eingefroren werden, die Hälfte davon mit flüssigem Stickstoff im Kühltunnel. Fungo Jug exportiert seine Produkte in zahlreiche europäische Länder.
Spezialgase für Futter-Analyse
Von Maria Elena Catarineu und Marion Riedel, Messer Ibérica
Spanien | Messer hat den Futtermittelproduzenten Al Dahra Europe bei der Planung und Installation eines Gaseversorgungssystems für sein neues Labor in der katalanischen Provinz Lleida unterstützt. Dieses bezieht von Messer zudem Spezialgase wie Argon, synthetische Luft, Helium, Stickstoff und Wasserstoff für die Qualitätskontrolle. Das Labor nutzt dafür unter anderem die ICP-Spektroskopie, bei der hochreines Argon mit 300-bar-Technologie eingesetzt wird. Diese Technologie ermöglicht dem Kunden eine Reduzierung der Flaschenrotation. Al Dahra hat seinen Hauptsitz in Abu Dhabi und gehört zu den weltweit führenden Anbietern der Branche. In Spanien unterhält das Unternehmen fünf Produktionsstandorte, an denen vorwiegend Ballen aus entwässerter, hochdichter Luzerne sowie Luzerne-Granulat produziert werden. Etwa 90 Prozent dieser Produkte werden, hauptsächlich in die Vereinigten Emirate, exportiert.
Grundsteinlegung für neuen Luftzerleger
Von Lisa-Marie Fierus, Messer Industriegase
Deutschland | Am 26. Juni 2019 wurde der Grundstein für die dritte Luftzerlegungsanlage von Messer in Deutschland gelegt. Zusammen mit dem Gasehersteller basi Schöberl investiert Messer rund 32 Millionen Euro in die Anlage zur Produktion von Sauerstoff, Stickstoff und Argon. Die Bauarbeiten auf dem Gelände der SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG in Speyer haben bereits begonnen und sollen voraussichtlich im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein. Messer liefert bereits seit Mai 2019 täglich Gase in Trailern an ISOVER. Dank der neuen Luftzerlegungsanlage auf dem Werksgelände werden diese Gasetransporte und damit der CO₂-Fußabdruck minimiert. Die Anlage soll künftig etwa 500 Tonnen Industriegase am Tag produzieren. Diese werden dann zum Teil in der Glaswolle-Produktion von ISOVER genutzt sowie an andere Kunden in der Region geliefert.
Hartmut Böse, Geschäftsführer von Messer in Deutschland, Georg Schöberl, Geschäftsführer der basi Schöberl GmbH & Co. KG, Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Stefan Messer, Eigentümer und CEO der Messer Group GmbH, bei der Grundsteinlegung in Speyer.
Realer Sieg im virtuellen Schweißen
Von Lilla Németh, Messer Hungarogáz
Ungarn | Bei Weger in Ungarn entstehen hochwertige Lüftungsanlagen für Hotels, Einkaufszentren und Industriebetriebe. Messer beliefert Weger mit flüssigem Stickstoff für das Laserschneiden und mit Argon für das Schutzgasschweißen. Weger hat seinen Hauptsitz in Südtirol und einen Fertigungsstandort im ungarischen Jászárokszállás. Im vergangenen Mai gewann Betriebsleiter Béla Major den Messer-Wettbewerb für virtuelles Schweißen und nahm als Siegespreis einen hochwertigen Schweißhelm entgegen. Ausgetragen wurde der Wettbewerb mit einem Schweißsimulator auf der MachTech, der wichtigsten ungarischen Fachmesse für Schweißtechnik: Im Simulator wird ein Werkstück aus Kunststoff mit einem originalgetreuen Schweißbrenner „bearbeitet“. Der Schweißer verfolgt das Entstehen der simulierten Schweißnaht durch eine Virtual-Reality-Brille. Der Schweißprozess wird in allen wichtigen Aspekten realitätsnah nachgestellt, ohne dass Schweißmaterial verbraucht wird. Zugleich kann das Praxistraining deutlich verkürzt werden.
Doppelte Stickstoff-Kapazität
Von Uwe Rosenow, Messer Austria
Foto: wieland
Österreich | Wieland Austria verwendet Stickstoff und Wasserstoff von Messer bei der Produktion von Kupferrohren. Die Rohre werden in einer Atmosphäre aus einem Gemisch beider Gase geglüht. Der Stickstoff wird am Betriebsstandort Amstetten mittels Generator aus der Luft gewonnen, wobei bei hohem Bedarf zusätzlich Stickstoff per Tankwagen von Messer geliefert wird. 2020 soll bei Wieland nun ein zusätzlicher Glühofen installiert werden. Um den erhöhten Stickstoffbedarf zu decken, wird ein Generator mit doppelter Kapazität installiert, der den vorhandenen ersetzt.
Flüssiggase für Elektroantrieb-Produktion
Von Branka Malidžan, Messer Tehnogas
Serbien | Messer liefert Kohlendioxid und Stickstoff in flüssiger Form an den neuen ZF-Standort in Pancevo. Der Technologiekonzern ZF gehört zu den großen Zulieferern der Automobilindustrie und ist außerdem in den Branchen Eisenbahn- und Schiffsbau tätig. Sein Hauptsitz befindet sich in Friedrichshafen, das Unternehmen ist weltweit in 40 Ländern präsent. Das neue Werk in Serbien produziert Elektromotoren für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Die Gase werden zur Inertisierung des Systems und zum Testen von Baugruppen benötigt.