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Flüssigstickstoff kühlt Helium für Teilchenbeschleuniger


Von Fabrice Mattalia und Régis Woicki, Messer France

Frankreich | Flüssiger Stickstoff von Messer wird verwendet, um den größten Teilchenbeschleuniger der Welt nach Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten wieder auf seine tiefkalte Betriebstemperatur zu bringen. Der ringförmige Large Hadron Collider (LHC) der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN hat einen Umfang von 27 Kilometern. Die Konstruktion befindet sich in hundert Meter Tiefe unter der französisch-schweizerischen Grenze nahe Genf. Der LHC ist in acht Sektoren unterteilt. Jeder Sektor ist mit extrem starken supraleitenden Magneten ausgestattet, die bei einer Temperatur von minus 271 Grad Celsius betrieben werden – das ist kälter als der Weltraum. Die Magneten werden mit Helium gekühlt, um die für die Supraleitung benötigte tiefe Temperatur konstant zu halten. Wenn der Beschleuniger nach einem Arbeitseinsatz wieder heruntergekühlt werden muss, verwendet man zunächst flüssigen Stickstoff zur Vorkühlung des Heliums. Das Edelgas wird danach in zwei weiteren Verfahrensschritten weiter heruntergekühlt, bis die Zieltemperatur für die Magneten erreicht ist. CERN erforscht, woraus sich Materie zusammensetzt und welche Prozesse die Entstehung des Universums bestimmten.

Zementkühlung für Gleis- und Weichenschwellen


Von Thomas Weichmann, Messer Industriegase

Deutschland I Messer liefert flüssigen Stickstoff an RAIL.ONE, einen führenden Hersteller von Gleis- und Weichenschwellen aus Beton. Das Gas wird am Produktionsstandort in Schwandorf für die Zementkühlung genutzt. In dem hochmodernen Werk werden jährlich bis zu 180.000 laufende Meter Spannbetonweichenschwellen produziert. Die Temperatur des Zements hat dabei einen bedeutenden Einfluss auf die Qualität des Betons und damit auf die Qualität und Sicherheit des Produkts. Bereits seit 1954 produziert RAIL.ONE für die Deutsche Bahn Betonschwellen. Als Teil der international agierenden PCM RAIL.ONE Group vertreibt das Unternehmen weltweit Betonschwellen und Fahrwegsysteme für den schienengebundenen Fern- und Nahverkehr und bietet darüber hinaus Engineering-Dienstleistungen sowie schlüsselfertige Lösungen im Bereich Anlagenbau an.

Alufelgen reparieren mit Aluline


Von Reiner Knittel, Messer Schweiz

Schweiz I Das Swiss Reparaturzentrum 24 in Birmensdorf ist auf die Reparatur von hochwertigen Alufelgen spezialisiert. Da Aluminium ein relativ weiches Metall ist, sind Alufelgen empfindlich gegen starke mechanische Einwirkungen, etwa durch den unfreiwilligen Kontakt mit dem Bordstein. Techniker Herbert Schön hat gezielte Verbesserungen am Laser vorgenommen und in Zusammenarbeit mit Messer ein optimiertes Verfahren entwickelt: Nach einer gründlichen Reinigung der Felge werden die Schäden durch Laser-Auftragsschweißen beseitigt. Dabei wird Aluline He15 N von Messer als Schutzgas eingesetzt. Beim Schweißen darf die Aluminiumlegierung nicht zu stark erwärmt werden. Nach dem Auftragsschweißen wird die Felge mit einer CNC-Maschine bearbeitet und auf das ursprüngliche Originalmaß gebracht. Zum Abschluss erhält die Felge eine Klarlack-Pulverbeschichtung. „Danach“, betont Herbert Schön, „ist die Felge wieder wie neu“. Eine Reparatur kostet im Schnitt jedoch rund 50 bis 70 Prozent weniger als die Anschaffung einer neuen Felge.