Das Sofa am flackernden Kamin ist eine besonders schöne Seite der kalten Jahreszeit. Denn wann könnte man den Rückzug auf das Kuschelmöbel besser genießen als bei Frost und Schnee? Doch ohne Gase wäre der Wintergenuss nicht mal halb so perfekt.
Edelmetallisch
Dass es draußen kalt ist, macht die wohlige Wärme des Wohnzimmers und das fröhliche Lodern des Feuers doppelt gemütlich. Der Tischkamin verdankt seine glatten Oberflächen nicht zuletzt dem Stickstoff, der bei der Wärmebehandlung der Stahlbleche eingesetzt wurde. Für das Schneiden und Schweißen der Einzelteile hat man spezifische Gasgemische verwendet, ebenso wie bei der Herstellung des Kerzenleuchters sowie des Alu-Laufrads, auf dem der Junior seine Runden dreht. Wenn Messingblech zu einer Trompete verschweißt wird, schützt Argon das edle Material. Um das noch edlere Silber – oder auch Gold und Platin – des Fingerschmucks zu bearbeiten, wählen Goldschmiede bevorzugt reinen Wasserstoff als Brenngas.
Licht und Wärme
Damit die Wärme möglichst lang im Haus bleibt, wird der Zwischenraum von hochwertigem Mehrscheiben-Isolierglas mit Argon oder Krypton gefüllt. In der Halogenlampe schützt ein Edelgasgemisch den Glühdraht; LED-Leuchten werden unter Verwendung ultrahochreiner Gase wie Ammoniak und Lachgas sowie von Silan-Gemischen produziert. Hohe Temperaturen braucht es bei der Herstellung von Tassen aus Keramik und von Vasen aus Kristallglas. Die Brennöfen kommen dank Zufuhr von reinem Sauerstoff mit weniger Heizgas aus, sodass auch der Kohlendioxid-Ausstoß deutlich sinkt.
Geschmack und Schönheit
Der dampfende Kakao schmeckt auch deshalb so lecker, weil das Pulver unter einem Schutzgas verpackt wurde, das die Aromen konserviert. Diese Aufgabe übernimmt im Weintank das inerte Argon: Es legt sich wie eine Decke auf die Flüssigkeit, hält den Sauerstoff fern und bewahrt dem Rebensaft seine feinen Noten. Beim Mischen und Rühren von Plätzchenteig entsteht Wärme, die das Wachstum von Mikroorganismen begünstigen würde. Um dies zu verhindern, wird die Knetmasse bei der industriellen Herstellung mit Trockeneis gekühlt. Der Zimtgeschmack des Weihnachtsgebäcks ist so intensiv, weil beim Kaltmahlen der Zimtrinde tiefkalter Stickstoff für die Schonung der ätherischen Öle sorgt. Im Gewächshaus lässt gezielt zugeführtes CO2 die Rosen noch schöner wachsen.
Öko-Polster und Smartlöten
Schaumstoffpolster, wie die im Sofa, wurden früher mit Fluorchlorkohlenwasserstoffen aufgeschäumt. Freigesetzte FCKW zerstören aber die Ozonschicht und wurden deshalb verboten. Mit der Verwendung von Kohlendioxid, das aus der Abluft industrieller Prozesse gewonnen wird, bleibt der Vorgang heute umweltneutral. Um nicht ewig auf das Abkühlen des Wachses beim Kerzengießen warten zu müssen, wird es mit tiefkaltem Stickstoff gekühlt. Dasselbe Gas verdrängt beim Löten der Leiterplatte des Smartphones den Sauerstoff und sorgt für oxidfreie und damit verlässliche Verbindungen. Gebraucht wird Sauerstoff hingegen beim umweltschonenden Bleichen des Papiers für das Buch und die Taschentücher, ebenso wie bei der Aufbereitung des Leitungswassers, in dem die Rosen stehen.
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